Erstes Ziel Trittbrett reparieren. Schaue im GPS nach Tankstellen. Gibt eine in 30km Entfernung. Will ungern fahren. Chefin vom Camp schickt uns Mitarbeiter vorbei. Junge sagt kann man schweißen. Dauert 2 Tage. Die Zeit haben wir nicht. Montieren zusammen das Teil ab. Total verrostet. Beschließe es im Camp zu lassen. Fühle mich nicht verantwortlich.
Junge wäre Führer für Wüstenelefanten. Besprechen uns kurz. Gibt nur 60-300 dieser speziell an die Wüste angepassten Tiere.Verabreden uns für 16.30 Uhr.
Vorher Besuch der Sehenswürdigkeiten in der Twyfelfontein Region: Orgelpfeifen, verbrannter Berg, Felsbilder, lebendes Museum der Damara und versteinerter Wald.
Mission Volltanken. Auto besitzt Doppeltank mit 140 Litern. Bin trotzdem vorsichtig. Tankstelle ist Werkstatt mit zwei freistehenden Zapfsäulen. Diesel genau so teuer bzw. billig wie überall. Etwa 0,70 Euro pro Liter. Neben der Werkstatt ein Rollfeld aus Schotter. Warum soll es den Fliegern besser gehen als den Autos.
Eintritt für Orgelpfeifen bezahlt. Guide führt uns zu den faszinierenden Felsnadeln. Entstanden vor etwa 150 Millionen Jahren durch das Eindringen flüssiger Lava in eine Schiefergesteinsformation. Erosion hat die Basaltsäulen freigelegt. Auffallend ein gestörter Baum dessen Wurzeln bergauf wachsen. Wassermangel fördert die Kreativität. Weiterfahrt zum verbrannten Berg. Angeblich wunderschönes Farbspiel in der Dämmerung. Nun matt und flau. Namibisches Nationaldenkmal. Beides kann man sehen wenn man hier ist. Extra Anreisen eher nicht.
In Twyfelfontein parken im künstlichen Schatten. Sehr heiß. Kurzer Fußweg zur Rezeption. Zu den Felsbildern geht es nur mit Führung. In unser Gruppe israelisches Paar. Er redet viel. Sie hört viel zu. Erste Malerei auf dem Felsen. Tiere und die dazugehörigen Spuren. Schule für Kinder und Jäger. Israeli fragt wo die Büros waren, wenn hier die Schule war. Sie geht zurück. Zu heiß. Neben Zeichnungen und Gravuren von Giraffen, Kudus, Springböcken gibt es Robben und Flamingos. Hier? Küste ist 100km weg. Unglaublich. Felsbilder sind etwa 2.000-2.500 Jahre alt. Insgesamt interessant. Israeli redet viel. Ich höre viel zu. Gleich ist es geschafft.
Schenken uns die Fahrt zum versteinernten Wald. Halt im Damara Living Museum. Art von Freilandmuseum wo ursprüngliche Traditionen von modernen Menschen am Leben erhalten werden sollen. Schöne Idee. Mit Führer sehen wir verschiedene Stationen: Schmied, Schmuckherstellung, traditionelle Medizin, Feuer machen und Gerber. Damaran sprechen Klicksprache. Hammer! Optional kann man auch das moderne Dorf sehen. Lassen es bleiben und gehen. Schmied fragt uns zuerst ob es uns gefallen hat und danach nach etwas zu essen. Haben nur noch Kekse und Chips. Er strahlt trotzdem oder gerade deswegen.
Lesen und Ausruhen im Schatten. Wasche noch Kleidung. Bequem am Platz. Gibt sogar eine Wäscheleine. Luxus. Später treffen mit Rodrigo unserem Wüstenelefantensucher. Frau sitzt hinten, er ist mein Beifahrer. Fahren zunächst zur Hauptstraße, danach auf eine Nebenstraße und dann nach Anweisung in ein Trockenflussbett. Der Puls steigt. Zum ersten Mal Offroad. Im Sand Spuren von anderen Fahrzeugen. Rodrigo ist 20. Hat noch keinen Führerschein. Weiter durchs ausgetrocknete Flussbett. Hier und da Dunk von Elefanten. Traditionelle Medizin bei Fußschmerzen. Vorhin gelernt. Verzichte diesmal.
Es geht querfeldein. Mal zügig über Sand, dann in Schrittgeschwindigkeit über Stock und Stein. Superschöne Landschaft. Abwechslungsreich. Leider kein guter Moment um zu fotografieren zu halten. Wilde Esel. Für Tiere stoppe ich immer.
Kurz vor Sonnenuntergang. Noch keine Elefanten. Rodrigo sucht nach Spuren. Fahren zu einem künstlichen Damm wo sie zur Zeit abends oft trinken. Kein Elefant. Fahren wieder ins Flussbett. Fahren wie durch Tiefschnee. Der Wagen schlingert. Habe meinen Spaß. Sehen ein Safarifahrzeug. Umliegende Lodges suchen auch nach Elefanten. Hinter den Bäumen. Munter mit Jungtier. Wilde Wüstenelefanten. Wie geil. Strahle über das ganze Gesicht. Kurz vorm Umkehren und 1.30 Stunden später wurden wir doch noch fündig. Sehen weitere 4 Elefanten. Fotografieren, beobachten und einen respektvollen Abstand halten. Sonne geht unter. Müssen leider zurück. Würde gerne bleiben. Will aber nicht im Dunkeln fahren. Zurück im Camp. Bezahlen Rodrigo. Ist glücklich. Ich glaube ich noch mehr.
Nach dem Abendessen zum Bier in die Bar. Reden mit Rodrigo über unsere Fahrt, Deutschland und andere Dinge. Auch er kommt aus einer anderen Stadt und hatte nur Blödsinn im Kopf. Vater hat ihn zum Arbeiten auf das Camp und die Farm geschickt.
P.S. Wie in allen vorherigen Beiträgen habe ich auch hier ein paar Fotos von Ángeles benutzt.




































