Pottenstein liegt in der Fränkischen Schweiz. Hier leben etwas mehr als 5.000 Menschen. Touristenattraktionen sind die Teufelshöhle, die Burg und ein Scharfrichtermuseum. Highlight ist aber wohl der jährliche Abbrennen von 1.000 Bergfeuern auf den Hängen rund um den Ort. Dies passiert seit 110 Jahren zum Abschluß der Ewigen Anbetung am Dreikönigstag während eine Prozession durch die Stadt zieht.

Waren bisher nur im Sommer in Pottenstein. Nie beim Pottenstein brennt. Hatten nur davon gehört und Bilder gesehen. Spontan beschlossen wir bei dem schönen, aber kaltem Wetter nach in die fränkische Schweiz zu fahren. Pottenstein ist ca. 1 Autostunde von Nürnberg entfernt. Um Pottenstein Chaos. Parken außerhalb und laufen etwa eine halbe Stunde bis in den Ort. Gut gefüllte Straßen mit Besuchern und Ständen. Viele Zuschauer stehen schon eine Stunde vor Beginn auf den Hängen.  Machen uns auf den Weg nach oben.

Haben Glück und bekommen noch einen Platz in der ersten Reihe. Baue im dichten Gedränge Stativ auf. Erste große Feuer brennen bereits. Um 17.00 Uhr beginnt die Prozession und bereits zehn Minuten vorher sieht man neue Feuer rund um den Ort auflodern. Drohnen fliegen über unseren Köpfen. Ein Spektakel. Wohin man schaut brennen kleine Lagerfeuer. Entzündet von den Fackeln der vielen Freiwilligen, die auch bereits vorher das ganze Holz verteilt haben.

Wir fotografieren und genießen den Ausblick. Das Gedränge nervt ein wenig. Bewegen uns langsam wieder nach unten. Immer wieder blicken wir auf die Feuer rund um uns. Schön. Die Straßen sind weiterhin voll. Fühlt sich ein wenig an wie auf einem Weihnachtsmarkt, aber ohne Markt.

Marschieren zurück zum Auto. Es ist kalt. Display im Auto zeigt -17°. Der Verkehr staut sich und es dauert eine halbe Stunde bevor sich unser Auto zum ersten Mal bewegt. Schön war es.