Heute mussten wir von unserer kleinen Wohnung in Pula Abschied nehmen. Ein Abschied, der uns allerdings nicht sonderlich schwer viel. In Pula war zwar einiges los und innerhalb weniger Gehminuten waren wir schon im mitten im Trubel, aber unser gefallen die kleinen, ruhigen Orte einfach viel besser. Nächstes Mal würde ich eher in einen Ort wie Fažana oder Rovinj übernachten, wenn ich in der Gegend bin. Aber das ist sicherlich Geschmackssache. Bevor wir die Sachen ins Auto gepackt haben, sind wir nochmal zum Bäcker und haben uns noch einen Kaffee gegönnt, bevor es Richtung Cres ging. Zudem wollte ich noch den ein oder anderen Platz in Pula bei Tageslicht sehen und fotografieren. Auch in der Markthalle sind wir vorher noch nicht gewesen. Ganz nett um einmal durchzuschlendern. Interessant fand ich eine „Milchmaschine“ in die Leute ihre leeren Flaschen gestellt haben und so direkt die Milch in die Flasche gefüllt haben. Das war neu für mich. Der Markt vor der Halle war auch extrem farbenfroh. Nachdem es kurz zuvor geregnet hatte, haben die Farben noch mehr gestrahlt. So wurde es dann doch fast Mittag bis wir endlich losfuhren.

Unser erster Stop war Labin. Eine Stadt. die wir zufällig in unserem Reiseführer gesehen haben. Der Ort liegt ein paar Kilometer abseits der Küste. Wenig Touristen und kaum Parkplätze im Ort. 15 Minuten Fußmarsch vom Zentrum konnte man sein Fahrzeug auf einem Großparkplatz abstellen und dann zu Fuß wieder zurück. Dabei hatte man auch noch den schönen Blick auf den Ort, in dem es selbst eigentlich nicht wirklich viel zu sehen gab. Wir haben dort eine sehr leckere Pasta mit Trüffel gegessen und sind danach gleich weiter Richtung Küste nach Rabac. Dort haben wir eigentlich nur ein Foto gemacht und sind wieder umgekehrt. Hotel an Hotel und den Strand haben wir auch nicht wirklich sehen können. Man kann sich Rabac getrost schenken. Wir haben dann den direkten Weg zur Fähre nach Brestova eingeschlagen. 

Da es bis zur nächsten Fähre noch 1 1/2 Stunden Wartezeit waren, konnte man direkt neben dem Anleger noch ein wenig ins Meer springen. Wir waren nicht die einzigen, die diese Idee hatten. Super erfrischend so ein Bad nach der Fahrerei. Die tolle Überraschung kam danach. Der Fahrer des Wagens hinter uns war so schlau die Handbremse nicht anzuziehen und ist schön auf uns draufgerollt. Bei dem Gedanken den Vorfall mit dem slowenischen Rentner ausdiskutieren wurde mir schon fast schlecht. Gottseidank ist jedoch nichts passiert. Weder mein noch sein Auto hatten etwas abbekommen.

Die Überfahrt mit der Fähre verlief ansonsten ereignislos. Beim Anlegen haben wir verpeilt rechtzeitig zum Auto zu gehen. Als wir dann bei den Autos angekommen sind, konnten wir nicht zu unserem Auto, das in der Mitte stand, da alle schon losgefahren sind. Naja, fast alle. Unsere Spur blockierte ja unser Fahrzeug.

In Cres angekommen, konnten wir unser Zimmer nicht finden, da unser Navi die Strasse nicht kannte. Aber wie es in so kleinen Orten eben ist, man kennt sich. Obwohl der Einheimische, den ich nach der Adresse frage, und ich keine gemeinsame Sprache finden konnten, hat er kurz telefoniert und uns kurz darauf der Vermieter unseres Zimmers entgegen. Früher ging es ja auch noch ohne Navi.

Für uns war damit der Tag auch schon fast beendet. Wir sind dann noch die 15 Minuten ins Ortszentrum marschiert und haben was gegessen.