Eigentlich sollten meine 100 Fremden aus Mississauga stammen, aber bereits, mein Fremder Nummer 8 war schon nicht aus Mississauga. Ich bin gerade von einer Reise an die Ostküste Kanadas zurückgekehrt, bei der ich viele interessante, nette, liebe Menschen kennengelernt habe (mehr dazu auf meinen privaten Blog). Schon zu Beginn der Reise habe ich gemerkt, dass ich einfach mehr Leute ansprechen will, um mehr Portraits machen zu können. Ich habe aber keine Lust zwei Projekte mit sehr identischen Inhalten parallel laufen zu lassen und so wurden aus den Mississaugans einfach nur Stranger bzw. Fremde.

Heute möchte ich euch Maurice vorstellen, den ich auf Prince Edward Island im Nationalpark am Strand kennengelernt habe. Dort saß Maurice unter einem Sonnenschirm und hat gemalt,  bis ich ihn angesprochen habe. Hier muss ich auch mal loswerden, dass ich einen Riesenrespekt vor Malern habe. Maler und Fotografen starten beide mit einem leeren Blatt Papier bzw. Sensor und versuchen dieses mit etwas zu füllen was uns bewegt. Während der Fotograf meist mit dem lebt was er in der Realität vorfindet, kann der Maler diese schon von Anfang mit seinem Pinsel manipulieren. So auch Maurice. Obwohl der Stand menschenleer war, gab es auf seinem Bild ein buntes Treiben an Leuten, die sich laut seiner Aussage normalerweise am Strand tummeln.

Im Sommer allerdings hat sich Maurice auf eine andere Tätigkeit spezialisiert. Für mich ist es in einem Wort Kind sein. Er wird dafür bezahlt im nördlichen Teil der Insel Sandburgen zu bauen und Leuten zu zeigen wie man selbige professionell selber baut. Im Winter hat er dann mehr Zeit für die Malerei und seinen Beruf als Kunstlehrer.