Alma, NB – Amherst, NS – Digby, NS

Was war los gestern? Als wir am späten Nachmittag in Amherst angekommen sind, haben wir uns erst mal auf die Suche nach internationalen Fast-food Kette gemacht, in welcher man meistens schon vom Parkplatz aus einen freien WLAN Zugang hat und auch schnell aufs Klo gehen kann. Dieser Teil von Nova Scotia scheint auf den ersten Blick seine besten Zeiten bereits hinter sich zu haben und so war auch die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten für den preisbewussten relativ Reisenden beschränkt. Ich nutze eine Mischung aus Priceline, TripAdvisor und Google Maps für die Suche. Gelandet sind wir in einem von einem Holländer geführten Motel, dass sich seit seiner Einweihung vor 40 Jahren nicht geändert hat. Wir sind bei der Wahl von Betten allerdings auch nicht sehr zimperlich und sauber war es schon.

Auf der Karte sah bis zu den Stränden an der Nordküste nicht so weit aus und da es erst 18.30 Uhr war, sind wir gleich wieder losgeflitzt. Nach einer guten halben Stunde Fahrt sind wir schon im warmen Wasser gelaufen. Wir haben alle möglichen kleinen Tiere gesehen. Von Seesternen über Krebse und Muscheln hinzu kleinen Krabben, die sich sofort auf die Füße gestürzt haben. Im ersten Moment hat mich extrem gewundert was mich so kitzelt. Dazu gab es einen tollen Sonnenuntergang, der den Tag wunderbar abgerundet hat. Am Ende war ich dann einfach zu müde, um noch einen kurzen Bericht zu schreiben.

Am Vormittag hatten wir noch die Hopewell Rocks angeschaut. Einer der bekanntesten Orte, um die hohen Gezeiten zu bestaunen. Wir sind kurz vor Flut gekommen und haben es noch kurz auf den Strand geschafft, um die Flowerpot Felsen aus nächster Nähe zu bestaunen. Wir hatten allerdings extrem beschissenes Licht zum Fotografieren. Aber auf so einer Autorundreise muss man nehmen was kommt und das Beste daraus machen.

Ich bin ehrlich gesagt kein großer Freund von einer zu spontanen Übernachtungssuche. Die Auswahlmöglichkeiten sind dann oft zu eingeschränkt und man bezahlt oft mehr. Dad Motel von heute war ein Beispiel. So habe ich also noch in unserem Hotel nach einem B&B in Digby geschaut, was nach ein paar Emails auch schnell gebucht war. Lustig war heute der Kommentar des Besitzers Tony bei unser Ankunft in Digby. Du bist also Bastian. Und wer ist dann der Typ? So bekamen wir ein kleines Upgrade auf unser Zimmer,  da sie unseres an jemand anderen gegeben hatten.

Auf der Strecke von Amherst nach Digby haben wir unseren Navi wieder mal völlig ignoriert und sind statt dem direkten Weg an der Küste entlang gefahren. Außer den hohen Fluten, zwei Leuchttürmen und einem Hafen haben wir allerdings nichts weltbewegendes gesehen. Schön war es aber trotzdem. Eigentlich war der Plan für morgen Papageientaucher und/oder Wald zu sehen. Der Wetterbericht zeigt für den ganzen Tag eine Regenwahrscheinlichkeit von 99% und Gewitter an. Nicht gut.