20.07.2013 Mississauga, ON – Bangor, ME

Wie es sich bei uns eingebürgert hat, haben wir das Packen mal wieder auf den letzten Drücker erledigt und sind so nicht wie erwartet früh ins Bett gekommen, sondern haben erst gegen 23.30 Uhr das Licht ausgemacht. Wie üblich hat bei mir nicht das Aussuchen und Einpacken der Klamotten am meisten Zeit in Anspruch genommen, sondern das Organisieren der Fotoausrüstung und anderer Spielzeuge. Ein schnelles Last-minute-Update des Paranoid Android vom Nexus 7, das Aufladen von Batterien und ähnliche Spielereien.

Heute morgen hat mich dann der Wecker um 4.15 Uhr aus dem Tiefschlaf gerissen. Um genau zu sein war es nicht der Wecker, sondern Ángeles, die mir gesagt hat, dass das Handy klingelt. Reflexartig habe ich erst mal ausgemacht und ein paar Minuten weiter vor mich hingedöst. Um 4.30 stand ich dann aber kaffeekochend in der Küche. Nach einem schnellen Frühstück ging es dann etwas später als geplant los und um 5.45 saßen wir im gepackten Auto.

Als wir nach circa 5 Stunden in Quebec anhielten hat mich mal wieder überrascht wie sich von einer Raststätte zur nächsten alles ändert. Sprache, Menschen, Kultur. Es fasziniert mich jedes Mal auf ein neues wir unterschiedlich die beiden Provinzen sind. Als wir kurz darauf durch Montreal gefahren sind, kam mir die Fahrt bis dahin auch nicht so lang vor. Die vorherigen Male hat sich die Strecke immer so endlos hingezogen, aber wenn man schon mit dem Gefühl den ganzen Tag im Auto zu sitzen losfährt geht es aber recht schnell vorbei.

Der Grenzübergang zwischen Québec und Maine hat und dann doch noch überrascht. Von Niagara Falls sind wir es gewohnt 1-2 Stunden an der Grenze zu warten. Es gibt sehr strenge Kontrolle und mindestens 15-20 Beamte. Hier gab es einen Beamten in einer kleinen Holzhütte und 3 Biker vor uns. So haben wir die Grenze nach 10 Minuten hinter uns gelassen und waren total begeistert von der Natur die dort auf und gewartet hat. Das ganze hat uns sehr an den Algonquin Park erinnert. Dichte Wälder, viele Flüsse und Seen und Elchwarnschilder. Die Gegend müssten wir eigentlich auch mal genauer erkunden. Wenn nur nicht immer alles so weit wäre. Inzwischen sind wir nach 13 Stunden im Hotel angekommen und werden gleich noch mal ein wenig Bangor, die Heimat von Stephen King erkunden.

Hier noch ein Tipp: Immer versuchen Hotels in Nordamerika über Priceline ersteigern. Wir sind für 50 Dollar in einem 3 Sterne Hotel untergekommen.